Universitätshautklinik
Haus 14
Leipziger Str. 44
39120 Magdeburg
Direktor: Prof. Dr. med. T. Tüting
Ein sehr häufiger, nicht gutartiger Tumor des Menschen ist das Plattenepithelkarzinom der Haut. Gemeinsam mit dem Basalzellkarzinom wird es auch „weißer Hautkrebs“ genannt.
Warum entstehen Plattenepithelkarzinome?
Plattenepithelkarzinome entwickeln sich durch vermehrte Sonnenbestrahlung der Haut im Laufe des Lebens oder aus vorher entstehenden Hautkrebsvorstufen, den sog. aktinischen Keratosen (aktinisch: durch Strahlung, Keratose: abnorme Verhornung) aber auch nach Strahlentherapie; ein besonderes Risiko besteht für helle Hauttypen. Auch auf chronischen Wunden, lichenoiden Erkrankungen oder im Rahmen bestimmter Syndrome (Xeroderma pigmentosum, Muir-Torre-Syndrom, Epidermolysis bullosa hereditaria) werden gehäuft Plattenepithelkarzinome beobachtet. Eine besondere Risikogruppe stellen immunsupprimierte Patienten aufgrund ihrer geminderten Immunabwehr und Patienten mit erhöhter Arsenexposition dar.
Wie und wo im Körper wächst ein Plattenepithelkarzinom?
Das Plattenepithelkarzinom wächst vorwiegend lokal zerstörend an der Haut, insbesondere an den sog. „Sonnenterrassen“ wie Kopf, Händen und Unterarmen. Hierbei ergeben sich aufgrund der anatomischen Besonderheiten an Ohren und Lippen hinsichtlich Therapie und Nachsorge oft besondere Fragestellungen, auf welche individuell eingegangen werden muss. Im Vergleich zum Basalzellkarzinom streut das Plattenepithelkarzinom gelegentlich in die Lymphbahn (bei ca. 5% der Patienten); eine frühzeitige Diagnosestellung und Therapie ist hier besonders wichtig um ebenfalls sehr gute Heilungsaussichten erzielen zu können. Nicht selten treten bei Patienten auch nach erfolgreicher Therapie erneut Plattenepithelkarzinome an anderen Stellen auf, da die Haut auch dort einer erhöhten Sonneneinstrahlung ausgesetzt war oder andere Risikofaktoren dauerhaft bestehen. Insbesondere bei Patienten mit Immunsuppression nach Organtransplantation und bei HIV-Infektion werden häufiger Rezidive oder schwerere Verläufe beobachtet.
Wie wird die Diagnose gestellt?
Häufige Frühsymptome sind ein kleines „Pickelchen“, welches nicht abheilt oder ein flacher schuppiger und geröteter Fleck. Diese werden langsam größer und können zu Beschwerden wie Blutungen, Krustenbildung oder Juckreiz führen. Besonders typische Vorstufen sind die „gutartigen“ aktinischen Keratosen, deren Übergang in ein „bösartiges“ Plattenepithelkarzinom häufig unbemerkt verläuft.
Zur Diagnosesicherung erfolgt die Entnahme einer kleinen Hautprobe in örtlicher Betäubung mit anschließender mikroskopischer Untersuchung durch den betreuenden niedergelassenen Hautarzt oder in unserer Klinik.
Wie wird das Plattenepithelkarzinom behandelt?
Die Therapie hängt von Art, Größe und Lokalisation des Plattenepithelkarzinoms aber auch vom Gesundheitszustand und möglichen Nebenerkrankungen des Patienten ab.
Grundsätzlich sollte ein Plattenepithelkarzinom aufgrund der hierdurch erzielbaren guten Heilungschancen immer chirurgisch entfernt werden.
Bei unkomplizierten, kleineren Befunden kann das in unserer Ambulanz oder Tagesklinik erfolgen. Hierbei wird der Tumor in örtlicher Betäubung entfernt und die Wunde mittels Naht verschlossen.
Bei größeren Befunden und vor allem im Kopf-Hals-Bereich verwenden wir die mikrographisch kontrollierte 3D-Chirurgie. Hierbei erfolgt im Rahmen eines stationären Aufenthaltes zunächst nur die Entfernung des Tumors mit anschließender Untersuchung unter dem Mikroskop zu allen Seiten (3D-Histologie). In einer weiteren Operation erfolgt dann ggf. ein Nachschneiden oder der Wundverschluss mittels Naht. Dieses Verfahren hat für Patienten den Vorteil, dass in ästhetisch wichtigen Bereichen wie dem Gesicht nur „so viel wie nötig und so wenig wie möglich“ unter Einhaltung des erforderlichen Sicherheitsabstandes herausgeschnitten wird.
Bei weit fortgeschrittenen oder inoperablen Plattenepithelkarzinomen stehen alternative Therapieoptionen wie z.B. Bestrahlung oder medikamentöse Therapie zur Verfügung.
Wie sollte die Nachsorge erfolgen?
Die Nachsorge ist abhängig vom Schweregrad der Erkrankung und der gewählten Therapieform. Sie kann nach abgeschlossener Behandlung häufig beim betreuenden Hautarzt erfolgen. Bei komplexen Therapiekonzepten oder besonderen Risikofaktoren des Patienten kann die Nachsorge in unserer dermatoonkologischen Ambulanz oder gemeinsam mit dem betreuenden Hautarzt erfolgen. Auch der Patient sollte sich aufgrund des erhöhten Risikos für das Auftreten weiterer Plattenepithelkarzinome selbst regelmäßig untersuchen und bei Auftreten verdächtiger Hautveränderungen den Hautarzt aufsuchen.
Anerkennung als Berufskrankheit
Sollte eine erhöhte Sonnenbelastung aus beruflichen Gründen bestehen oder in der Vergangenheit bestanden haben, kann eine Anerkennung als Berufskrankheit erfolgen.
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Letzte Änderung: 30.10.2018 - Ansprechpartner: