UNIVERSITÄTSHAUTKLINIK

Urtikaria und Schwellungserkrankungen

urticariaUrtikaria - Nesselsucht

Als Urticaria bezeichnet man das Auftreten juckender Quaddeln an der Haut. Die Quaddeln werden durch den Botenstoff Histamin vermittelt.  Histamin wird ausgeschüttet, wenn die so genannten Mastzellen gereizt werden. Dies passiert z. B. im Rahmen allergischer oder allergieähnlicher Reaktionen. Aber auch mechanische Reize wie Druck oder Reibung oder auch Kälte oder Hitze können bei empfindlichen Personen Quaddeln auslösen. Leider lassen sich nicht immer eindeutige Auslöser einer Urticaria finden.

Eine plötzlich auftretende oder "akute" Urticaria ist häufig. Seltener dauert die Nesselsucht über Jahre. Gelegentlich können auch tiefere Schwellungen (Angioödeme) gleichzeitig auftreten (siehe unten).

urticarielle HandschwellungAngioödem - Weichteilschwellung

Ein Angioödem ist eine Schwellung der Haut und/oder Schleimhaut. Manchmal – allerdings bei weitem nicht immer – lassen sich Auslöser erkennen (z. B.Operationen, Stress- und Belastungssit uat ionen, Infektionen, Nahrungsmittel, Hitze oder Kälte, bei Frauen auch hormonelle Veränderungen). Oftmals werden die Schwellungen durch den Botenstoff Histamin vermittelt (z. B. im Rahmen allergischer oder allergieähnlicher Reaktionen). Dies kann von einem plötzlichen Auftreten juckender Quaddeln an der Haut (=
Urtikaria oder „Nesselsucht“) begleitet sein. Nicht-Histamin vermittelte Angioödeme (hier fehlt in der Regel der Juckreiz und es sind auch keine Quaddeln vorhanden) sind weitaus seltener und werden deshalb häufig erst spät als solche erkannt. Hier treten auch häufig Schwellungen im Bauchraum auf.
Um die plötzlich auftretenden Schwellungen erfolgreich behandeln zu können, muss herausgefunden werden, welche Angioödem-Form vorliegt:

Wie werden Urtikaria und Histamin-vermittelte Schwellungsattacken behandelt?

Die Schwellungen und Urticaria sprechen an auf Antihistaminika (auch in bis zu 4-facher Tagesdosis), Kortikosteroide (Kortison) und Adrenalin (in der Notfallbehandlung).

Des weiteren gibt es den Antikörper Omalizumab, der für die Behandlung schwerer chronischer Urticaria verwendet wird. In besonderen Fällen kommen auch andere Immunsuppressiva zur Anwendung.

Wichtig ist eine genaue Erhebung der Krankengeschichte und eine Klärung des zeitlichen Ablaufs der Beschwerden. Bitte bringen Sie alle Unterlagen mit, die Sie in Verbindung mit der Urticaria oder den Schwellungen schon erhalten haben (Arztbriefe, Laborwerte, Allergietests, eigene Fotos).

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Letzte Änderung: 04.06.2018 - Ansprechpartner:

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